Flamenco

Donnerstag, 24. Mai 2012

Was Flamenco nicht ist!

Manchmal, wenn ich gewisse Argumente oder Fragen lese, die so in den Köpfen der Menschen über Flamenco kursieren, frage ich mich, ob sie denn auch etwas bei dieser Kunst fühlen und empfinden?
Ist es wirklich wichtig zu erläutern, ob Flamenco NUR Schmerz vermittelt? Muß ich eine Kunst, eine Kultur bis ins kleinste Detail zerlegen und hinterfragen, um aus ihr schlau zu werden? Kann ich mich meinen Gefühlen nicht einfach nur hingeben, gute Kunst genießen und den Künstler sprechen lassen? Noch eine gute Frage ist: gibt es im Flamenco etwas, was nicht anspruchsvoll ist? Die letzte Frage stelle ich, weil mich jemand, der einen Gitarristen für seine Hochzeitsfeier suchte, gefragt hat:" Gibt es die Möglichkeit, daß die Musik weniger anspruchsvoll gespielt wird?" Was soll ich darauf antworten ohne ungehalten zu werden? Was sage ich den Gitarristen, wenn ich sie frage, ob sie bei einer Hochzeitsfeier spielen möchten? „Möchtest Du anspruchslose Musik auf einer Hochzeit spielen?“. Am besten gar nicht auf solchen Feiern auftreten ist meine Antwort, denn da müsste man vorher eine Aufklärungskampagne über Flamenco starten. Diese wunderbare Grafik habe ich letztens im Facebook entdeckt: Bitte klicken:

Flamenco (jpg, 51 KB)


Ich würde das noch mit sehr vielen Dingen erweitern, denn was ich in letzter Zeit unter der Ankündigung "Flamenco" gesehen habe, ließ mir die Haare im negativen Sinne zu Berge stehen!
Also wie war das noch einmal mit dem Schmerz im Flamenco? Muß Gesang im Flamenco schmerzen? Diese Frage ist für mich so einfach zu beantworten: " Leute ihr hört anscheinend die falschen Lieder!" Denn es gibt zahlreiche "Palos" und Stücke, die mich auf eine positive, fröhliche Welle bringen und mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. JA, auch das ist Flamenco! Ich bekomme eine Gänsehaut von guter Musik, guten SängerInnen und TänzerInnen, und das bei traurigen und auch bei fröhlichen Stücken.
Flamenco ist Emotion, so wie jede andere Kunst auch! Nur, daß es im Flamenco womöglich besser zu spüren, zu sehen und zu hören ist, welches Gefühl der Künstler mit seinen Stücken ausdrücken möchte! Der Schmerz im Flamenco ist bei mir sehr begrenzt fühlbar. Ganz im Gegenteil ich fühle eine Freude, eine Bereicherung ohne die ich nicht leben möchte.
Die nächste Frage war: „Machen Künstler, die glücklich sind, schlechten Flamenco (bzw. schlechte Kunst im Allgemeinen?) Ich finde diese Frage so absurd, daß ich gar nicht darauf eingehen werde, weil sie nur von jemandem gestellt werden kann, der kein Künstler ist. Nur eine einzige Sache möchte ich dazu sagen, nämlich wie wunderschön es ist, mit guten KünstlerInnen in einer Gruppe arbeiten zu dürfen und diese glücklichen Momente auf der Bühne mit ihnen und dem Publikum zu teilen. Selbstverständlich werden wir für diese POSITIVE Energie, die unser Publikum spürt und GLÜCKLICH macht auch mit dem gebührenden Applaus belohnt. Denn Flamenco ist Leben, Freude, Kraft, Temperament und natürlich wie alles im Leben auch Trauer, Leid und Schmerz.
Bei der ganzen Sache kommt es selbstverständlich auch auf die Qualität der Künstler an. Es gibt natürlich auch Situationen, in denen ich beim Flamenco großen Schmerz empfinde, nämlich dann, wenn ich schlechte Amateure sehe und höre. Das kann manchmal wirklich weh tun und große Schmerzen verursachen. Dazu passt das Wort „fremdschämen“ gut. Leider gibt es sehr viele davon und manche, die es bis heute nicht verstehen, daß Flamenco auch eine Sache des Talent habens und des disziplinierten Trainings ist, wie jede andere Kunst eben auch. Wir wollen ja auf keinen Fall, daß das Gejaule einiger SängerInnen als Gesang bezeichnet wird und womöglich über den Schmerz hinaus auch noch andere Nebenwirkungen hat.
Ich kann eines versichern: Flamenco ist eine wunderschöne Kunst, die wenn sie gut dargeboten wird, allen Beteiligten, eine Welle von positiver Energie entgegenbringt. Allerdings sollte niemand, der sich vor Zuschauern präsentiert, vergessen, daß man nicht weiß, wer im Publikum sitzt. Damit möchte ich sagen, daß man diese Folklore nicht auf die leichte Schulter nehmen und ihr, und auch seinem Publikum, den nötigen Respekt zukommen lassen sollte.

Sonntag, 4. März 2012

Der Kulturverein Peña Flamenca Sin Fronteras stellt sich vor!

Die Gründung unseres Vereins entstand 2007 nach unserer Rückkehr aus Spanien, wo wir viele Jahre gelebt und gelernt haben.
Wer sind wir? Sandra und Braño, besser bekannt als die Flamencotänzerin Sandra La Chispa und der Flamencogitarrist Flaco de Nerja.

Als wir aus dem warmen Andalusien voller positiver Energie und mit guten Ideen nach Wien zurückkehrten, waren wir voller Enthusiasmus, aufgrund dessen wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, die einzigartige spanische Kunst und Folklore in Wien bekannter zu machen und den WienerInnen näher zu bringen. Wir haben sehr schnell bemerkt, daß es einen nur sehr reduzierten Platz für den Flamenco in Wien gibt und die Qualität der Konzerte und auch der Schulen, wo man Flamenco lernen kann, sehr niedrig war.
Ein weiterer Grund war natürlich einen Beitrag zur Wiener Kunst,-und Kulturszene zu leisten und die Vielfalt zu erweitern.

So kam es 2007 zur Gründung der ersten Peña Flamenca und auch des ersten Flamenco Festivals in Wien.
Das Festival steht unter dem Motto "Ohne Grenzen" (Sin Fronteras), weil wir uns weder im künstlerischen und musikalischen Bereich noch im Bereich der Nationalität Grenzen setzen lassen. Wir geben Flamencokünstlern aus jedem Land die Möglichkeit, sich auf unserem Festival zu präsentieren, auch jenen ohne spanischer Nationalität.

Unser Verein besteht aus professionellen, ehrenamtlichen Mitarbeitern, welche die nötige Sensibilität für Kunst und Künstler besitzen, aber auch das wirtschaftliche Denken im Festival,-und Vermittlungsbereich mitbringen.
Neben der alltäglichen Vereinstätigkeit und dem Festival, vermitteln wir Flamencokünstler, die für jedes große und kleine Event im In,-und Ausland gebucht werden können.
Wir verfügen über eine große Auswahl an Künstlern, die ausschließlich im professionellen Bereich tätig sind!

Unser Team wird zukünftig im Blog über den Flamenco im Allgemeinen, über Konzerte und das Geschehen im Flamenco in Wien berichten. Wir werden auch immer wieder Interviews veröffentlichen, die wir mit Flamencokünstlern geführt haben und über Cds und Dvds diskutieren.

Das Jahr 2012 brachte vom ersten Tag große Herausforderungen und wir freuen uns auf viele Weitere und auf das fünfte Jahr des Festivals im November.

Das Peña Team

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